29. April 2008

Blogger gesucht

von Nicolas Kittner

Mal was in eigener Sache:

Zusammen mit eventlabs und ZWOGEE suchen wir für eine Kampagne, die im Mai startet, einen Blogger. Ist ein ziemlich spannendes Projekt für die Marke Southern Comfort und es wird vergütet. Hier die Einzelheiten:

Es geht um eine Kommunikationskampagne für die Marke Southern Comfort. Kern der Kampagne ist die Entwicklung drei temporärer Bars (für je ca. vier Wochen) in Hamburg (Oktober), Köln (November) und Frankfurt (Dezember). Diese Bars werden von der betreuenden Eventagentur eventlabs in Zusammenarbeit mit drei jungen Event Managern, die sich extra für diesen Job bewerben können, ausgerichtet. Das bedeutet, das Team wird nicht ausschließlich aus Gastro-Profis bestehen, sondern aus interessierten Personen, die Lust haben mit uns ein solches Event umzusetzen und sich im Vorfeld der Eventreihe bewerben können. Es geht dabei vor allem um den Team-Gedanken und um die Idee, Konzept und Programm der Bar gemeinsam zu entwickeln, anstatt nur umzusetzen, was die Marke bzw. das Unternehmen vorgibt. Im Grunde ist es User Generated Content, nur diesmal offline!

Das gesamte Projekt soll von Anfang an von einem Redakteur, einer Art Reporter, begleitet und journalistisch aufbereitet werden. Dazu steht auf der Kampagnenwebsite ein redaktioneller Bereich - ähnlich einem Blog - zur Verfügung. Wir suchen keinen erfahrenen Journalisten, sondern einen interessierten Blogger, der mit dem Medium Internet vertraut ist, fotografieren kann und Lust hat, ein wirklich spannendes Projekt zusammen mit den Agenturen, dem Kunden und dem Eventteam zu begleiten. Inhaltlich wird es darum gehen, die einzelnen Personen vorzustellen und die Entstehung der Bars in allen Phasen mit prägnanten und unterhaltsamen Texten zu begleiten.

Der Blogger muss kein professioneller Fotograf sein, aber seine Texte mit informativen Bildern und lustigen Snapshots illustrieren. Die Fotos werden von ihm mit einer Digicam selbst aufgenommen und hochgeladen. Ein visuelles Interesse und ein fotografisches Basisknowhow sind von daher unerlässlich.

Was liegt also näher als einen Blogger für dieses Projekt zu suchen? Der Redakteur wird das Projekt von Anfang an begleiten und in der Eventzeit ab Oktober am intensivsten involviert sein. Wichtig ist: es handelt sich um redaktionelle Arbeit für eine globale Marke (noch dazu im rechtlich immer etwas heiklen Bereich der alkoholischen Getränke), nicht um ein privates Blog.

Für die Arbeit erhält der Redakteur pauschal 5000 Euro. In den ersten Wochen wird er sich in das Projekt einarbeiten und mit den Agenturen und dem Kunden sprechen. Die redaktionelle Arbeit startet mit dem Launch der Website Ende Mai.

Sowohl die Internetagentur ZWOGEE als auch die Leadagentur eventlabs sitzen in Hamburg. Eine räumliche Nähe ist also nötig, da besonders in der Planungsphase von Mai bis September die meiste Arbeit in Hamburg entsteht.

Alle Interessenten können gern eine E-Mail an soco(at)zwogee.de schicken, wir benötigen lediglich ein paar Eckdaten wie Name, Alter und Beruf sowie einen Link auf ihren Blog.

Hier noch mal die aktuelle Pressemitteilung als PDF: SoCo_Limelight_PM.pdf
Weitere Fragen beantworte ich natürlich auch gerne unter soco(at)zwogee.de.

9. April 2008

Zielgruppen, Revolution und Bildbearbeitung

von Nicolas Kittner

Zurück ausm Urlaub und weiter geht’s. Neben dem ganzen Relanch-Thema erstmal die wichtigsten Feeds und Websites gelesen und folgende Dinge für erwähnenswert gehalten:

1. ZIELGRUPPEN ODER KEINE ZIELGRUPPEN
Martin Oetting, in Deutschland sicher einer der wichtigsten Word of Mouth Experten, legt sehr deutlich dar, warum Zielgruppen in der direkten Kommunikation, also dem Kern von WoM, kaum eine Rolle spielen. Sehr plausibel geschrieben. Ich würde da sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen: Zielgruppen verlieren nicht nur an Relevanz, sie sind darüber hinaus auch nicht mehr in der Lage differenzierten Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Dazu hier ein Auszug aus meiner Diplomarbeit:

Die Menschen sind heute in der Lage, ihren speziellen Interessen nachzugehen, ohne dabei an gesellschaftliche oder geographische Restriktionen gebunden zu sein. Im Internet findet eine globale Vernetzung der unterschiedlichsten Lebensstile statt. So entstehen neue soziale Milieus außerhalb der bisher üblichen Strukturen. Klassische Marktforschung ist nicht in der Lage, Konstrukte abseits üblicher soziodemographischer und verhaltenstypischer Normen abzubilden. Die neuen sozialen Milieus des Internets lösen keinesfalls etablierte Strukturen wie Familie und engen Freundeskreis auf. Sie existieren parallel, indem sie die Befriedigung spezieller persönlicher Wünsche ermöglichen. „Die Menschen schließen sich jetzt zu Tausenden von kulturellen Interessengruppen zusammen, die weniger durch geografische Nähe oder Plaudereien am Arbeitsplatz als durch gemeinsame Interessen zusammengehalten werden.“ So entstehen zahllose parallele Kulturen, die die unterschiedlichsten Interessen bedienen. Das führt zu einer grundlegenden Veränderung gesellschaftlicher Strukturen: moderne Konsumenten gehören heute nicht mehr einer definierbaren Kultur an, sondern vielen unterschiedlichen gleichzeitig. Das gesellschaftliche Milieu teilt sich auf in viele kleine Mikrokulturen, in denen die unterschiedlichsten Interessen bedient werden. Es entstehen neben den konstanten und langfristigen Beziehungen zu Familie und Freundeskreis neue soziale Kontakte, die kurzweiliger, anonymer und unpersönlicher sind. Sie ermöglichen neue Absatzmärkte abseits bestehender Strukturen.
Zielgruppen in ihrer klassischen Definition können in solch einem komplexen und schnelllebigen Konstrukt nicht definiert werden, denn die dafür nötige Verallgemeinerung der Lebensstile ist aufgrund der Andersartigkeit der persönlichen Lebensstile nicht möglich. Stattdessen ergibt sich die Notwendigkeit des Dialogs in der Marketing-Kommunikation, mit dessen Hilfe individuelle Bedürfnisse des Kunden abgebildet werden können. So wird für die Kommunikation nicht mehr der kleinste Gemeinsame Nenner der entscheidende Faktor, sondern die Individualität der Bedürfnisstrukturen.

2. DIE DACIA REVOLUTION
Mein ehemaliger Arbeitgeber Nordpol+ hat einen neuen Dacia-Spot gemacht. Finde ihn gut, aber bei weitem nicht so revolutionär wie die Kreissäge. Zum Vergleich noch mal beide Spots.



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3. PHOTOSHOP DISASTERS
Mein neuer Lieblingsblog mit kuriosen Fundstücken aus der Welt der Bildbearbeitung.

23. Oktober 2006

2 zu 0!

von Nicolas Kittner

Web 2.0 kennen ja inzwischen sogar meine Dozenten. Für die ganzen Medientypen, Blogger, PRler und Werber ist das natürlich ein alter Hut. Und da alle so innovativ und fortschrittlich sind, gibt es inzwischen PR 2.0, Bloggen 2.0 und Werbung 2.0. Ich kann’s nicht mehr hören! Bitte nicht noch mehr 2.0!

6. Oktober 2006

Was tun mit dem Blog?

von Nicolas Kittner

Am 25. September fand in Köln der Kongress Chance Web 2.0 statt (hier mehr dazu). Dem Titel des Kongresses angemessen riefen die Veranstalter der directnews AG ein Kongress-Blog ins Leben. So konnten alle Teilnehmer und Interessierte die Planungen der Veranstaltungen verfolgen und durch Vorschläge das Programm bestimmen.

Der Kongress ist vorbei - was tun mit dem Blog? Die Veranstalter haben inzwischen so viel Gefallen am bloggen gefunden, dass das Weblog weitergeführt wird. Erstmal geht es weiter ohne Konzept und unter dem alten Namen. Ich finde diesen ungeplanten Weg super, denn er zeigt, dass man sich einem neuen Kommunikationsmittel auch ganz unvoreingenommen nähern kann, indem man es einfach mal ausprobiert und indem man transparent und ehrlich kommuniziert. Diese Aspekte sind viel wichtiger für das Gelingen eines Blogs als perfekte Konzepte.

Ich wünsche gutes Gelingen und vor allem: viel Spaß!