9. April 2008

Zielgruppen, Revolution und Bildbearbeitung

von Nicolas Kittner

Zurück ausm Urlaub und weiter geht’s. Neben dem ganzen Relanch-Thema erstmal die wichtigsten Feeds und Websites gelesen und folgende Dinge für erwähnenswert gehalten:

1. ZIELGRUPPEN ODER KEINE ZIELGRUPPEN
Martin Oetting, in Deutschland sicher einer der wichtigsten Word of Mouth Experten, legt sehr deutlich dar, warum Zielgruppen in der direkten Kommunikation, also dem Kern von WoM, kaum eine Rolle spielen. Sehr plausibel geschrieben. Ich würde da sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen: Zielgruppen verlieren nicht nur an Relevanz, sie sind darüber hinaus auch nicht mehr in der Lage differenzierten Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Dazu hier ein Auszug aus meiner Diplomarbeit:

Die Menschen sind heute in der Lage, ihren speziellen Interessen nachzugehen, ohne dabei an gesellschaftliche oder geographische Restriktionen gebunden zu sein. Im Internet findet eine globale Vernetzung der unterschiedlichsten Lebensstile statt. So entstehen neue soziale Milieus außerhalb der bisher üblichen Strukturen. Klassische Marktforschung ist nicht in der Lage, Konstrukte abseits üblicher soziodemographischer und verhaltenstypischer Normen abzubilden. Die neuen sozialen Milieus des Internets lösen keinesfalls etablierte Strukturen wie Familie und engen Freundeskreis auf. Sie existieren parallel, indem sie die Befriedigung spezieller persönlicher Wünsche ermöglichen. „Die Menschen schließen sich jetzt zu Tausenden von kulturellen Interessengruppen zusammen, die weniger durch geografische Nähe oder Plaudereien am Arbeitsplatz als durch gemeinsame Interessen zusammengehalten werden.“ So entstehen zahllose parallele Kulturen, die die unterschiedlichsten Interessen bedienen. Das führt zu einer grundlegenden Veränderung gesellschaftlicher Strukturen: moderne Konsumenten gehören heute nicht mehr einer definierbaren Kultur an, sondern vielen unterschiedlichen gleichzeitig. Das gesellschaftliche Milieu teilt sich auf in viele kleine Mikrokulturen, in denen die unterschiedlichsten Interessen bedient werden. Es entstehen neben den konstanten und langfristigen Beziehungen zu Familie und Freundeskreis neue soziale Kontakte, die kurzweiliger, anonymer und unpersönlicher sind. Sie ermöglichen neue Absatzmärkte abseits bestehender Strukturen.
Zielgruppen in ihrer klassischen Definition können in solch einem komplexen und schnelllebigen Konstrukt nicht definiert werden, denn die dafür nötige Verallgemeinerung der Lebensstile ist aufgrund der Andersartigkeit der persönlichen Lebensstile nicht möglich. Stattdessen ergibt sich die Notwendigkeit des Dialogs in der Marketing-Kommunikation, mit dessen Hilfe individuelle Bedürfnisse des Kunden abgebildet werden können. So wird für die Kommunikation nicht mehr der kleinste Gemeinsame Nenner der entscheidende Faktor, sondern die Individualität der Bedürfnisstrukturen.

2. DIE DACIA REVOLUTION
Mein ehemaliger Arbeitgeber Nordpol+ hat einen neuen Dacia-Spot gemacht. Finde ihn gut, aber bei weitem nicht so revolutionär wie die Kreissäge. Zum Vergleich noch mal beide Spots.



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3. PHOTOSHOP DISASTERS
Mein neuer Lieblingsblog mit kuriosen Fundstücken aus der Welt der Bildbearbeitung.

17. Februar 2008

Ich packe meinen Koffer…

von Nicolas Kittner

Der erste Louis Vuitton TV-Spot:

Link: Youtube.com

via

13. Januar 2008

Laut aber leise

von Nicolas Kittner

… to create something really epic. Not in the loud, over the top kind of way, but something understated, intimate, but big at the same time.” Na, das is doch mal ne Ansage: immer schön leise sein!

Das ganze Interview mit den Regiesseuren gibt’s hier, die kompletten Credits hier. Via

24. Oktober 2007

Musik bitte!

von Nicolas Kittner

Den so wichtigen Unterschied zwischen einem guten und einem exzellenten Spot macht oft die Musik.

Diese drei Spots wären mit anderer Musik nicht halb so gut.

RENAULT BALLETT

AUDI R8

via Datenvandalen

SONY BRAVIA

11. Oktober 2006

Eat like snake!

von Nicolas Kittner

Ein neues völlig absurdes Meisterwerk von CPB für Burger King. Mir gefällt besonders gut die Musik!

Via