Frei!

Geschrieben am 23.10.2007

Nach einer sehr spannenden, lustigen, intensiven und erfahrungsreichen Zeit bei Nordpol+ Hamburg habe ich das Angestellten-Leben hinter mir gelassen. In den nächsten Monaten werde ich mich intensiv um den Aufbau meiner kleinen Ein-Mann-Firma kümmern. Dazu wird es auch auf dieser Seite einige Änderungen geben. Vor allem aber soll das Blog wieder aus seinem Tiefschlaf geholt werden und regelmäßig mit Inhalt gefüllt werden.

In Zukunft werde ich also als freier Berater mit Schwerpunkt auf den Themen Online, Word of Mouth, Dialog, Viral- und Subkulturmarketing tätig sein. Daneben bleibt hoffentlich auch noch etwas Zeit ältere Projekte, wie zum Beispiel Urban*Impressions wieder etwas nach vorne zu treiben.

In jedem Fall bleibt es spannend!

Deutsch is still alive!

Geschrieben am 27.07.2007

Dass in eine Sprache Wörter aus anderen Sprachen eingehen, ist ein altbekanntes Phänomen. Dass die Sprecher der deutschen Sprache eher dazu neigen, aufgeschnappte Modewörter aus dem American English oder Business English zu benutzen, als die selten produktiven Wortbildungsmechanismen des Deutschen auszuschöpfen, ist bedenklich. Nicht, weil die deutsche Sprache so großartig ist - das ist sie auch -, sondern weil sich dadurch Menschen, die maßgebliche Entscheidungen treffen auf ein sprachliches Niveua begeben, auf dem sie für ihr Denken und Handeln nicht so präzise einstehen können, wie sie es sollten. Was die Teilnehmer am Business-Diskurses trotzdem dazu bringt, keineswegs dazu zwingt, sich in Floskeln und Fragmenten mit englischen Wurzeln auszudrücken, bringt der Feuilleton der aktuellen DIE ZEIT auf den Punkt. Ein Dank an die guten Beobachter, die sich dort zu Wort melden - in genauem Deutsch mit Fremdwörtern, die dort stehen, wo sie hingehören.

Datenempfänger oder Dialogpartner?

Geschrieben am 22.05.2007

Es gilt stärker als je zuvor, diejenigen ausfindig zu machen, die sich so äußern, als müssten ihre Aussagen der Skepsis eines direkten Gegenübers Stand halten. Denn der kritische Dialogpartner ist die einzige wirksame Instanz zur Einschätzung und Überprüfung von Aussagen: Wirksamer als es Millionen von potentiellen Empfängern sind, die verstreut in der ganzen Welt über die digitalen Daten-Highways miteinander kommunizieren, behaupte ich. Sie können es einfach ablehnen zum Empfänger zu werden, sind in keiner Weise in einer wirklichen Konfrontation mit den dort vorbeischwebenden Botschaften. Und sie müssen nicht die Hürde übertreten, sich kritisch mit dem bisher Gesagten zu bestimmten Themen auseinanderzusetzen. Zum Sender einer Botschaft im Rahmen der neuen Kommunikationsmedien kann ich schon werden, ohne mich vorher in diesem Themengebiet auszukennen. In einer direkten, kommunikativen Situation hingegen, erhebe ich erst die eigene Stimme, wenn ich dem Gegenüber zugehört habe und mich mit seiner Aussage auseinander gesetzt habe, um dann etwas zu entgegnen. Damit die Fähigkeit miteinander zu sprechen – fachspezifisch und im Alltag – nicht nachlässt, brauchen wir von Zeit zu Zeit einen Menschen als Gegenüber und nicht einen Bildschirm. Das Alles hätte Euch auch einer sagen können, den Ihr persönlich kennt, wetten?

Wer hört zu, wenn alle sprechen?

Geschrieben am 15.05.2007

Nicht die Fähigkeit, sich verständlich äußern zu können, prägt sich in unserer Informationsgesellschaft stärker aus. Nur die Schwelle, die man überwinden muss, um zu kommunizieren, sinkt. Nicht nur, dass Absender und Empfänger einer Aussage zeitlich und räumlich voneinander weit entfernt sein können, häufig gibt es nicht einmal den Empfänger, an den eine Botschaft gerichtet wird.
Seit die Möglichkeit besteht, sich in Foren, Chatrooms oder auf Blogs zu den unterschiedlichsten Themen zu äußern, kommunizieren Menschen „ins Blaue hinein“. So wie ich in diesem Moment schreibe, ohne zu wissen, wer jemals diese Zeilen lesen wird: Der Sender hat nur ein unscharfes Bild vom Adressaten seiner Aussage. Er versetzt sich nicht in dessen Situation, um sich vorzustellen, in welcher Form seine Aussage den Adressaten erreichen könnte. Vielmehr erhofft er sich oder erwartet sogar, dass das Interesse bei den potentiellen Lesern ausgeprägt genug ist, um die Botschaft im Internet zu suchen und zu finden. Doch die Aufgabe, wegweisende Orientierung zu geben, überfordert das Medium Internet, trotz ausgeklügelter Suchfunktionen. Also sprecht Euch alle aus - nur glaubt nicht, dass man Euch eher zuhört, als Ihr den Anderen.

Leise, nicht still.

Geschrieben am 26.04.2007

“Wenn es um latente Bedürfnisse geht, hilft die klassische Marktforschung nicht mehr - dann helfen Philosophen, Künstler, Schriftsteller, die mehr Informationen darüber geben können, was in einer Gesellschaft passiert”, vermutet Kommunikationsberater Christian Votava in der Brand Eins in dem Interview, auf das Nick Kittner in seinem ersten Eintrag dieses Blogs Bezug nimmt. Wenn ich hier das Wort ergreife, dann nicht, weil ich mich einer dieser Gruppen zugehörig fühle. Aber ich bin in der Lage die Veränderungen in dieser Gesellschaft wahrzunehmen und schildere gerne künftig einige meiner Gedanken, die mir in diesem Zusammenhang kommen. Schließlich ist ein Gedanke erst ganz gedacht, wenn er formuliert wurde.

Dynamite Surfing

Geschrieben am 17.02.2007

Schönes Viral für Quicksilver, angeblich von Saatchi & Saatchi.

Tschüss Köln! Hallo Hamburg!

Geschrieben am 10.02.2007

Nach dreineinhalb Jahren Köln und Berlin: ich bin zurück in Hamburg!

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In der nächsten Zeit werde ich hier bei Agendapop über meine Diplomarbeit zum Thema “Dialogorientierte Kommunikation” schreiben. Anregungen, Links und Kritik sind jederzeit herzlich willkommen.

An dieser Stelle noch mal herzliche Grüße an alle meine Kölner Freunde: danke für die gute Zeit! Ihr seid alle herzlich willkommen in Hamburg.

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Fotos von Urban*Impressions.