Bezahlbaren Wohnraum finden

In Zeiten von exorbitanten Mietpreiserhöhungen ist es eine starke Herausforderung bezahlbaren Wohnraum zu finden. Egal, ob Senioren, Studenten oder eine frisch gegründete Familie, sie alle brauchen möglichst günstigen Wohnraum. Solange politisch nichts passiert, bleibt dem Einzelnen nichts übrig, außer sich passend vorzubereiten und die Weichen auf eine günstige Wohnung richtig zu stellen. Insbesondere in den Ballungszentren wie Bewrlin, Hambug oder München, fühlt es sich für Wohnsuchende schier unmöglich zu sein, ein Dach über dem Kopf zu finden, ohne dafür horrende Summen zu zahlen. Daher haben wir die besten Tipps zusammengetragen, die Ihre Chance auf bezahlbaren Wohnraum erhöhen!

Bezahlbaren Wohnraum finden

1. Vorbereitung

Alles steht und fällt mit der Vorbereitung. Das ist auch bei der Wohnungssuche nicht anders. Eine Chance auf gute Mietwohnungen haben Sie nur, wenn Sie sich vorher mit elementaren Fragen auseinandersetzen. Das Sie hier auf der Seite sind, ist schonmal ein gutes erstes Zeichen.

Wohnort

Ganz banal, aber häufig vergessen: Wo genau möchten Sie hin? Arbeiten Sie schon in Ihrem Beruf, Home-Office oder aus dem Büro? Haben Sie ein Auto oder ist die öffentliche Verkehrsanbindung von entscheidender Bedeutung? Haben Sie einen bestimmten Lieblingskiez, in den es sollte? All diese Frage müssen vorher klar sein.

Wohnpreis

Was können oder was wollen Sie bezahlen? Nur, weil jemand günstigen bzw. bezahlbaren Wohnraum sucht, heißt es nicht zwingend, dass diese Person über zu wenig Geld verfügt. Dinge sind für uns nunmal mit einem Wert verbunden und wer sich nicht dem aktuellen Mietwahnsinn anschließt, tut sich schwer damit, die horrende aufgerufenen Summen als Wert zu betrachten.

Jedenfalls, muss Ihnen klar sein, wie viel Sie für Ihre Wohnung aufbringen wollen und können. Dies kann je nach Einkommens- und persönlicher Lebenslage ganz unterschiedlich sein. Als grobe Faustformel hat sich etwa 1/3 erwiesen. Ein Drittel Ihres Netto-Einkommens können Sie für Ihren Wohnraum einplanen, ansonsten wird es unökonomisch und schwieriger mit den anderweitigen Lebenserhaltungskosten. Wer die Hälfte seines Netto-Einkommens für die Wohnung ausgibt, hat in den aller meisten Fällen nicht mehr so viel übrig für anderweitig anfallende Kosten, qualitative Lebensmittel, Klamotten, Urlaub, zum Weggehen oder einfach nur zum so wichtigen sparen.

Also, übernehmen Sie sich nicht und vor allem: Legen Sie eine feste Obergrenze fest! Eine klare Zahl, über welche, sei die Wohnung noch so schön, nicht drüber gehen werden. Dies schützt Sie zum einen davor, Ihr Budget im Verlauf der Suche (aus Frustration) nach oben hin anzupassen, zum anderen erleichtert es die Suche ungemein. Vor allem erleichtert es die Suche, wenn Sie von nun an jede mögliche Filterfunktion nutzen und alle anderen kategorisch ausschließen oder drüberlesen. Das spart eine Menge Zeit.

Wohnsituation

Fragen Sie sich, wie Sie wohnen wollen! Ein kleines Appartement in der Stadtmitte? Ein Loft mit Balkon oder doch eher eine günstigere Wohngemeinschaft? Eine Wohngemeinschaft hat den Vorteil, dass sich Strom-, Heiz-, Gas-, und Internetkosten sowie alle anderen Nebenkosten geteilt werden können. Ein Nachteil ist, dass die Wohnungssuche nicht unbedingt leichter wird, denn jetzt müssen Sie neben einer passenden Wohnung auch noch passende Mitbewohner finden. Nehmen Sie sich die Zeit und werden sich über die begehrte Wohnsituation klar.

Zeitplan

Ein ebenso nicht zu vernachlässigender Faktor: Ausreichend Zeit! Von der Wohnungssuche bis zur Schlüsselübergabe vergehen meist Monate. Daher sollten Sie früh genug anfangen, um den Stress zu vermeiden, nun möglichst schnell eine neue Wohnung zu finden da die alte bald gekündigt ist. Dies führt zu einer hohen psychischen, meist durch Geld welches unter der Hand fließt auch zu finanziellen und nicht zuletzt dazu, dass Sie Wohnungen akzeptieren, die Sie, sei es wegen der Lage, sei es wegen des Preises, eigentlich nicht haben wollen.

Kennen Sie die Preise

Was ist der Quadratmeterpreis in den Wohngegenden, die Sie vorher festgelegt haben? Nur wer sich im klaren darüber ist, was der Quadratmeterpreis eines bestimmten Viertel ist, kann auch ein faires Angebot erkennen und von einem unfairen unterscheiden! Also, leben Sie nicht in Ungewissheit, sondern machen Sie sich klar, was verlangt werden darf und was, trotz des frisch verlegten Parketts, zu teuer ist.

2. Suchen, suchen, suchen

Nutzen Sie alles was Ihnen zur Verfügung steht und suchen Sie! Egal ob Zeitungsangebote, Online-Portale oder Familie und Freunde. Nutzen Sie die Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und suchen Sie.

Zeitungsangebote haben den Vorteil, dass viele alte Menschen Ihre Wohnungen hier anbieten und gar nicht über Online-Plattformen überhaupt erst zu versuchen, einen Mieter zu finden. Zudem, suchen die allermeisten Menschen nicht mehr in Anzeigen welche in Zeitungen gestellt werden. Dies hat für Sie einen enormen Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

Online-Plattformen sind ebenfalls hervorragend zur Wohnungssuche. Sie haben meist eine breite Auswahl an Wohnungen, werden stündlich aktualisiert und haben wichtige Filterfunktionen, mit welcher die richtige Wohnung schneller gefunden werden kann. Ein großer Nachteil ist, dass sie durch den stark anonymisierten Kontakt und der Masse an Suchenden deutlich seltener eine Rückmeldung bekommen.

Nutzen Sie Ihre Kontakte! Fragen Sie Ihre Familie und Freunde, teilen Sie ihnen mit, dass Sie umziehen werden bzw. wollen. Sie werden erstaunt sein, wie hilfreich dies sein kann. Denn selbst wenn Ihr Freund grad nicht weiß, ob und wo etwas frei wird, vielleicht weiß es ja dessen Freund. Sie werden erstaunt sein, was für Wellen Ihr Gesuch schlagen kann. Ein weiterer Vorteil: Die Wohnungen die Sie auf diese Weise finden sind meistens sowohl vom Preis als auch vom Rest hervorragend!

Persönlicher Kontakt

3. Telefonieren statt mailen

Stellen Sie persönlichen Kontakt her! Versuchen Sie, Menschen ans Telefon zu kriegen, statt eine E-Mail zu hinterlassen, welche zwischen den 100 anderen e-Mails im Postfach einfach nur untergeht. So kann echte Sympathie gewonnen werden, welcher ein Hauptfaktor ist, aus welchem jemand einem anderen Wohnraum überlasst.

4. Anschreiben

Auch hier: Stellen Sie persönlichen Kontakt her! Zeigen Sie etwas von sich, beziehen Sie Stellung und wecken Sie Interesse! Keiner hat Lust, die X-te Standardfloskel wie: „Ich bin ein ruhiger und ordentlicher Mieter“ oder „Ich bin zuverlässig“ zu hören. Selbst wenn Sie glauben, dass Ihr Lebensweg einen anderen ja abschrecken könnte und es deshalb so formal wie möglich halten, tun sie es trotzdem. Es erhöht Ihre Chancen ungemein! Selbstverständlich wird der Maurer beim reich geerbten Berliner Start-up Guy mit langen Haaren vielleicht nicht die erste Wahl sein, aber anders herum würde dieser bei Leuten Ihres Schlags nicht gut ankommen, wenn Sie hingegen auf jemand anderen, bspw. aus Ihrer Branche treffen und Stellung beziehen und Persönlichkeit durchblicken lassen, ist die Chance groß, dass derjenige Sie sympathisch findet und einlädt.

5. Fazit

Die Suche nach bezahlbarem Wohnraum ist kein Zuckerschlecken. Leider werden die Menschen von der Politik allein gelassen oder haben zumindest das Gefühl. Aktuell müssen wir hier noch Eigenverantwortung übernehmen. Neben Bürgerinitiativen gibt es auch Genossenschaften und Wohnprojekte, welche darauf ausgelegt sind, Menschen eine bezahlbare Unterkunft zu bieten. Dort müssen wir ansetzen und diese Projekte gesellschaftlich stärken, damit Sie sich in Zukunft auch durchsetzen können.

Überdies können wir lediglich die richtigen Vorkehrungen treffen und nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Also, bereiten Sie sich vor, packen Sie all Ihre Unterlagen zusammen und suchen Sie! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!