25. September 2006

Web 2.0 Kongress - Kommunikation im Web

von Nicolas Kittner

Der bisher beste Vortrag des Tages kommt von Martin Oetting. Zehn populäre Irrtümer des viralen Marketings nimmt Oetting unter die Lupe. Dabei wird deutlich, dass virales Marketing nicht aus ein paar lustigen Filmchen besteht, sondern dass ein Unternehmen, wenn es als Marke im Web 2.0 existent sein will, mit seinen Kunden und Konsumenten kommunizieren muss. Dabei unterteilt Oetting Viral Marketing in drei Kategorien.

1. Ansteckende Produkte/Dienstleistungen (z.B. VW Beetle, i-Pod)
2. Ansteckende Beziehungen (Microsoft “Windows Vista”)
3. Ansteckende Werbung (Burger King “Subservient Chicken”)

Die Kommunikation über die Marke ist laut Oetting kaum noch kontrollierbar, denn die Produktionsmittel und Distributionskanäle sind heute für Jeden verfügbar (Computer, Internet, Foren/Communities/Blogs). Das bedeutet, dass virale Kommunikation viel Arbeit ist und eine grundlegende Einstellung des Unternehmens darstellen sollte. Nur dann können Kunden an der Marke partizipieren, indem sie sie empfehlen und sogar weiterentwickeln.
PR Blogger Klaus Eck schließt an den vorangegangen Vortrag an, indem er über die Bedeutung von Blogs für die Unternehemenskommunikation spricht. Gute Corporate Blogs kommunizieren offen und authentisch. Sobald Kommentare zensiert werden, kein Dialog entsteht oder das Unternehmen sich anbiedert entstehen negative Effekte. Aber auch wenn diese Fehler begangen werden (wie bei Direct2Dell), können sie schnell ausgebessert werden und eine positive Reputation des Unternehmensblogs wird wieder erreicht.

Die Vorteile der Kommunikation im Web 2.0 sind laut Eck eine schnelle, flexible und authentische Kommunikation, in der die Kunden ernster genommen werden.

Insgesamt zwei sehr spannende Vorträge, die zeigen, wie sich die werbliche Kommunikation durch das “soziale” Netz ändert.